Was hat es mit dem Trend um Headless CMS auf sich? Wir geben Ihnen einen Einblick in unseren Tool-Stack und stellen Ihnen das Headless CMS Strapi vor.
Strapi ist ein Open Source Headless CMS, mit dem es möglich ist, schnell standardisierte REST-APIs zu entwickeln. Strapi unterscheidet sich von altbekannten CMS wie WordPress, Joomla oder Drupal dadurch, dass das Web-Frontend nicht mitgeliefert wird. Dadurch ist das Frontend flexibel wählbar, während Strapi als Schnittstelle im Backend dient.
Welche Aufgabe erfüllt das Backend?
Im Kern stellt das Backend einer Applikation meist die gleichen Funktionen bereit: Es gibt eine Schnittstelle, die Inhalte ausliefert und Möglichkeiten zur Dateneingabe bereitstellt. Dazu kommen viele Standardfunktionen, wie Nutzerregistrierung, Login und E-Mail-Versand. Tatsächlich macht die einzigartige Business-Logik wie Matchmaking und Weiterverarbeitung in vielen Projekten nur einen relativen kleinen Teil des Entwicklungsaufwands aus.
An dieser Stelle kommt Strapi ins Spiel. Das Headless CMS liefert viele der Standardfunktionen eines modernen CMS und ist durch Plugins zusätzlich erweiterbar. Strapi ermöglicht den Entwickler:innen den Fokus auf den einzigartigen Teil der Anwendung zu legen, das reduziert den Aufwand und beschleunigt die Entwicklung von Prototypen.
Mehr Flexibilität durch Headless CMS
Der allgemeine Vorteil von Headles CMS wie Strapi ist vor allem die Trennung von Backend und Frontend. Das bietet sehr viel Flexibilität in der Wahl des Frontends. Besonders wenn das Frontend aufwändig gestaltet werden soll oder Sie Ihren Content auf verschiedene Geräte – beispielsweise Website und App – ausspielen wollen, bieten sich Headless CMS an. Entscheidend ist vor allem ein konsistentes Datenmodell, das den Abruf von Content über eine API ermöglicht.
Den Trend hin zu Headless CMS gibt es schon länger. Strapi ist wohl das prominenteste Headless CMS und da es Open Source ist, kann es kostengünstig und datenschutzfreundlich auf der eigenen Infrastruktur betrieben werden. Zusätzlich bietet Strapi ein nutzerfreundliches Interface zur Entwicklung des Datenmodells und zur komfortablen Administration der entsprechenden Daten. Neben der REST-API steht auch GraphQL als Plugin zur Verfügung. API und Frontend können passend entsprechend der Projektanforderungen aufeinander abgestimmt werden.
Hybride Alternativen: Wagtail
Obwohl Strapi Open Source ist, bleibt die Abhängigkeit von Support und Weiterentwicklung der Hersteller bestehen. Das gilt zwar für alle Frameworks, indes ist die Integrationstiefe bei Strapi sehr stark. Dennoch kann sich der Einsatz lohnen, besonders bei der Entwicklung von MVPs beschleunigt das Headless CMS den Entwicklungsprozess und bietet ein gutes Fundament, dass Sie für lange Zeit begleiten kann.
Trotz des breiten Funktionsumfangs und der Flexibilität, die Strapi bietet, gibt es natürlich auch Grenzen. Wenn die Anforderungen Ihres Projekts sehr spezifisch sind oder zu stark von den in Strapi mitgelieferten Features abweichen, ist der Einsatz eines anderen CMS sinnvoll. Neben klassischen CMS gibt es auch hybride Lösungen, wie Wagtail, das auch als Headless CMS betrieben werden kann.
Unser Fazit
Strapi ist ein sehr gutes Headless CMS und in diesem Bereich sicher die prominenteste Lösung. Indes ist es sicher keine Universallösung. Besonders geeignet ist es für die Entwicklung von Prototypen, Proof of Concept und MVPs. Selbstverständlich sind auch komplexe Datenmodelle und multichannel Auftritte problemlos umsetzbar.
Falls Ihr Projekt ein aufwändiges Backend erfordert, lohnt jedoch der Vergleich mit weiteren Alternativen. Einer unserer Favoriten ist das auf Django basierende CMS Wagtail, das bei Bedarf als Headless CMS genutzt werden kann. Zudem bietet die Integration in das Django Ökosystem ein hohes Maß an Flexibilität und gleichzeitig Stabilität.