Was sind die Trends im User Experience-Design für 2024? Was ist Status Quo und wo bewegt sich die UX Design Branche hin? In diesem Beitrag fassen wir für Sie die wichtigsten Entwicklungen zusammen.
UI Design: Wählen Sie den passenden Stil
Das User Interface (UI) ist ein wichtiger Bestandteil der UX, weil es die Identität eines digitalen Produkts ästhetisch unterstreicht. Ein schönes Interface trägt zur Joy of Use und damit zu einer guten UX bei. Zu den Stilrichtungen, die 2024 alle Designer:innen auf dem Schirm haben sollten, gehören:
Minimalismus
Minimalistische UI Designs betonen Einfachheit. Designelemente sind in der Regel reduziert. Die UI zeichnet sich meist durch eine reduzierte Farbpalette und viel Leerraum aus. Hierdurch kann der Fokus auf wesentlichen Content gelenkt werden.
Bolde Typographie
Auch 2024 sind bolde typographische Elemente ein Weg, um Statements stilgerecht zu akzentuieren. Besonders in Kombination mit minimalistischen UI Designs bietet bolde Typographie einen Kontrast und kann ihre volle Wirkung entfalten.
Glassmorphism
Besonders beliebt bei Apple, wobei auch Windows 11 den Trend aufgreift: Das Zusammenspiel aus Transparenz, sanften Schatten und Frosted Glass-Effekt schafft einen futuristische UI.
Neobrutalismus
Neobrutalismus ist eine Reinterpretation brutalistischer Designs. Bewusst unkonventionell zeichnet sich die UI oft durch bolde Schriften, knallige Farbpaletten und rohe Formen aus.
UX Design: Viel Dynamik und neue Horizonte
Während das UI Design den zunächst offensichtlichsten Bestandteil der UX ausmacht, umfasst UX Design deutlich mehr als das Interface: UX Design bezieht sich auf die Gesamterfahrung, die Nutzer:innen machen. Demnach werden alle Aspekte der Interaktion, wie die Content Struktur, Navigation, Micro-Animationen und vieles mehr berücksichtigt. Das UX Design definiert, wie ein Produkt funktioniert und wie sich die Nutzung für die User:innen anfühlt.
Wie in vielen Branchen erweitern neue Technologien sowohl Arbeitsweisen als auch Möglichkeiten, vor allem gehören hierzu VR (Virtual Reality), AR (Augmented Reality) und selbstverständlich generative KI (Künstliche Intelligenz).
AR & VR: Neue Produktmöglichkeiten & neue Interaktionsmuster
Ob immersive Produktvorschau, interaktive Museumsguides oder effektvolle Marketingkampagne, 3D Räume schaffen spannende Möglichkeiten und neue Herausforderungen für das UX Design:
Bei der Entwicklung einer benutzerfreundlichen UX wir der Umweltkontext der User:innen relevanter
Bei der Positionierung und Gestaltung von UI Elementen muss die räumliche Tiefe mit einkalkuliert werden
Gesten- und Sprachsteuerung oder Eye-Tracking werden noch relevanter für die Interaktion
Mit der Verbreitung von AR & VR entwickelt sich UX Design dahin, immersivere Erfahrungen zu kreieren. Eine zentrale Herausforderung bleibt es, die neuen technischen Möglichkeiten in den Dienst der Nutzer:innen zu stellen.
Generative KI
Generative KI, also KI Modelle, die auf Basis von Input Inhalte wie Text oder Bildern generieren, ist eine disruptive Technologie. Und wie in allen Branchen verändert KI auch im UX Design den Arbeitsalltag. Die Einsatzmöglichkeiten von KI-Tools im Gestaltungsprozess vielfältig:
- Erstellen von Assets & Bildern, sowohl für Endprodukte als auch für Prototypen
- Generieren von Platzhaltertexten für ansprechendes Prototyping
- Unterstützung bei der Recherche & Auswertung von User Daten
Auch die Entwicklung von Designsystemen und Komponenten wird in Zukunft möglich sein, beispielsweise befindet sich das AI-Tool galileo.ai aktuell in der Beta Phase. Das Tool generiert basierend auf Prompts User Interfaces und ermöglicht somit eine schnelle Iteration von Designs.
Fazit: UX Design mit Fokus aufs Wesentliche
Die fundamentalen Prinzipien des UX Designs, wie eine kohärente Nutzererfahrung, Fokus auf Usability und Barrierefreiheit bleiben unabhängig von Trends konstant. Neue Tools wie generative KI beschleunigen Designprozesse und die höhere Zugänglichkeit von VR & AR eröffnet neue Produkt-Interfaces und Herausforderungen: funktioniert die Gestensteuerung für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen? Muss ich zu oft den Kopf bewegen, um die VR App zu steuern?
Unabhängig von Trends sollten sich UX Designer:innen auf das Wesentliche ihrer Arbeit fokussieren: eine starke und inklusive Erfahrung für alle Nutzer:innen schaffen. Skills wie soziale Intelligenz und Empathie sind fundamental für solche Erfahrungen - und können (noch) von keiner Technologie ersetzt werden. Digitale Produkte, Innovationen und Technologie sind allgegenwärtig - die Herausforderung im UX Design liegt heutzutage also eher darin, Lösungen zu erschaffen, die das Leben von Menschen tatsächlich bereichern.